Geld & Glaubenssätze: Wie Glaubenssätze dein finanzielles Verhalten beeinflussen

„Geld verdirbt den Charakter.“ „Zeit ist Geld.“ „Geld alleine macht nicht glücklich.“ Kommen dir diese Aussagen bekannt vor? Das sind typische Geldglaubenssätze, die viele von uns unbewusst in sich tragen. Doch was, wenn genau diese Überzeugungen darüber entscheiden, wie viel Geld du tatsächlich hast? Dein „Money Mindset“, also deine innere Einstellung zu Geld sowie deine finanziellen Muster, die sich daraus ergeben, spielen eine wesentliche Rolle darin, ob du finanziell erfolgreich bist oder nicht.

In diesem Blogbeitrag schauen wir uns an, was Geldglaubenssätze eigentlich sind, wie sie dein Leben beeinflussen und wie du deine Einstellung zu Geld so ändern kannst, dass es dich zu mehr Wohlstand führt. Denn eins ist klar: Deine Beziehung zu Geld bestimmt, wie viel du davon hast.

Was sind Geldglaubenssätze?

Geldglaubenssätze sind, wie alle anderen Glaubenssätze auch, tief verwurzelte Überzeugungen über Geld, die wir oft schon in unserer Kindheit gelernt haben oder sich im Laufe des Lebens entwickeln. Sie entstehen durch Erfahrungen, Erziehung, Medien und die Menschen um uns herum. Diese Überzeugungen wirken unbewusst und beeinflussen, wie du über Geld denkst, wie du es verdienst, ausgibst und investierst.

Beispiele für positive Geldglaubenssätze: 

  • „Geld ist ein Werkzeug, das mir hilft, ein erfülltes und freies Leben zu führen.“
  • „Geld ermöglicht mir, Gutes in der Welt zu tun.“
  • „Geld dient dazu, mir Freiheit und Flexibilität zu verschaffen.“
  • „Ich ziehe Geld an.“
  • „Geld zu verdienen macht Spaß und ist erfüllend.“

Beispiele für negative Geldglaubenssätze: 

  • „Geld ist die Wurzel allen Übels.“
  • „Man muss hart arbeiten, um reich zu werden.“
  • „Man soll zufrieden sein mit dem was man hat.“
  • „Ich bin einfach schlecht mit Geld.“
  • „Reiche Menschen sind oberflächlich.“

Wie Glaubenssätze dein finanzielles Verhalten prägen

Unsere inneren Überzeugungen rund ums Geld haben einen tiefen Einfluss auf unser finanzielles Verhalten. Viele sind sich gar nicht bewusst, dass ihre Glaubenssätze darüber entscheiden, wie sie Geld verdienen, ausgeben, sparen und investieren. Zum Beispiel haben Menschen, die glauben, „Geld zerrinnt ihnen zwischen den Fingern“, oft Schwierigkeiten, zu sparen. Andere vermeiden bewusst Reichtum, weil sie denken: „Alle Reichen sind schlecht.“ Diese Denkweisen führen oft dazu, dass sie ihr Geld schnell wieder ausgeben.

Auch bei Selbstständigen sehe ich oft negative Glaubenssätze in Aktion: Wenn jemand fest davon überzeugt ist, „nicht gut genug zu sein“, führt das dazu, dass zu niedrige Preise verlangt werden oder die eigenen Leistungen ständig unter Wert verkauft werden. 

Auf Grundlage dieser (unbewussten) Überzeugungen entwickeln wir finanzielle Muster, die unser tägliches Handeln prägen, oftmals ohne dass wir es bewusst wahrnehmen. Sie beeinflussen, ob wir tendenziell eher sparen, über unsere Verhältnisse leben, Impulskäufe tätigen, Risiken eingehen oder auf Sicherheit setzen. Diese unbewussten Muster bestimmen letztlich, wie gut wir finanzielle Entscheidungen treffen — sei es beim Investieren, Sparen oder Ausgeben. 

Die Identifizierung und das Verständnis dieser finanziellen Muster sind entscheidend, um sensibel damit umzugehen und so positive Veränderungen vornehmen zu können.

Wie du deine Einstellung verändern kannst

Wenn du deine negativen Glaubenssätze über Geld auflösen möchtest, ist der erste Schritt, diese Überzeugungen zu erkennen und zu hinterfragen. Meist stammen sie aus deiner Kindheit oder aus den Erfahrungen deines Umfelds. Um sie nachhaltig zu verändern, kannst du bewusst positive Glaubenssätze etablieren und durch gezielte Affirmationen oder Visualisierungen neue Denkweisen fördern.

Eine detaillierte Anleitung, wie du solche Glaubenssätze identifizierst und Schritt für Schritt transformierst, findest du in meinem umfassenden Blogbeitrag. Schau dort gerne vorbei, um tiefer in das Thema einzutauchen und praktische Methoden zur Auflösung deiner alten Muster zu entdecken. Hier geht’s zum Beitrag.

Denkanstöße

Negative Geldglaubenssätze sind in Wahrheit totaler Blödsinn. Und warum? Weil Geld per se weder gut noch schlecht ist – es ist neutral. Es hat an sich keinen Selbstzweck. Menschen, die bestrebt sind, ein Vermögen aufzubauen, tun dies nicht aus reinem Geldinteresse. Geld dient lediglich als Mittel, um ein übergeordnetes Ziel zu erreichen. Was auch immer das Ziel sein mag, es ist nie nur das Ziel, Geld zu haben. 

Und mal ehrlich, es geht ja nicht immer um Vermögensaufbau oder darum, reich zu werden. Schon allein der Gedanke, warum du überhaupt arbeitest, macht das deutlich: Du gehst doch nicht zur Arbeit, nur um Geld anzuhäufen. Der eigentliche Zweck dahinter ist es, deinen Lebensunterhalt zu sichern – für Dinge wie Nahrungsmittel, Wohnen, Kleidung und grundlegende Bedürfnisse. Geld ist hier lediglich das Werkzeug, um diese Grundbedürfnisse zu erfüllen und ein lebenswertes Leben zu führen. Es steckt immer ein Ziel dahinter, das weit über „Geld haben“ hinausgeht.

Geld kann aber auch einfach ein Werkzeug sein, das du nutzen kannst, um deine Träume zu verwirklichen, persönlichen Komfort zu genießen oder sogar Gutes in der Welt zu tun. Ja, genau! Mit Geld kannst du nicht nur dein Leben verbessern, sondern auch positive Veränderungen 🌍 anstoßen. Es kommt immer darauf an, wie du es einsetzt.

Aussagen wie „Geld verdirbt den Charakter“ sind vollkommen verallgemeinert und irrational. Ich würde eher sagen, Geld oder auch Macht zeigen deinen Charakter. Geld macht doch nicht aus jedem, der welches hat, einen riesen Vollpfosten und Armut macht nicht zwangsläufig zum Samariter.
 
Vorurteile rund ums Geld dienen oft unbewusst als Schutzmechanismus, um sich nicht mit den eigenen finanziellen Herausforderungen auseinanderzusetzen. Es ist verständlich, dass es manchmal schwerfällt, die eigenen Blockaden zu erkennen oder anzugehen, denn dies geht meist mit negativen Gefühlen einher. Doch genau hier liegt die Chance: Statt Geld als Ursache für Probleme oder Defizite zu sehen, kannst du es als Werkzeug betrachten, das dir hilft, deine Ziele zu erreichen. Dein Money-Mindset spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn es beeinflusst, wie du finanzielle Erfolge wahrnimmst und gestaltest.
 
Übrigens, wenn du tief in die Geschichte, Bedeutung und Funktion von Geld eintauchen möchtest, schau dir meinen Blogbeitrag Was ist Geld? Eine Reise durch Geschichte, Funktionen und Bedeutung an. 

Lieben Dank, dass du meinen Beitrag gelesen hast. Jetzt freue ich darauf, in den Kommentaren von deinen Erfahrungen zu hören. Welche Geldglaubenssätze hast du bei dir entdeckt oder gar bereits überwunden? Oder welche fallen dir ein, die du schon oft bei anderen gehört hast? 

Beste Grüße, Isa

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